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1.08: Der Wanderpokal

Der sogenannte Wanderpokal ist eine Stiftung des Lebkuchenbäckers und Honiglieferanten E. Otto Schmidt. Der Spieler, der an einem Abend die meisten Punkte erwirtschaftet, bekommt den Pokal verliehen und muß ihn beim nächsten Treffen mit irgendeiner kleinen Leckerei gefüllt wieder mitbringen (der Wanderpokal wird in Fachkreisen gerne auch als Milbentopf bezeichnet). Es hat sich mit der Zeit eingebürgert, daß man zunächst den Pokal reihum weitergibt, und die Mitspieler versuchen herauszufinden, was eventuell der Inhalt sein könnte (z. B. Eibisch-Mandel-Plätzchen, Honig-Hanf-Schnitten o.ä.). Dabei ist eine gesunde, aber wohlwollende Skepsis angebracht. Hat nun jeder seine Vermutungen oder Befürchtungen vorgebracht, öffnet ihn der Spieler, der den Wanderpokal mitgebracht hat und bietet die Köstlichkeiten den anderen dar. Gewinnt ein Spieler den Wanderpokal viermal hintereinander, so wird sein Name samt Datum feierlich auf der Arnentafel, die zu diesem Zwecke eigens an dem Wanderpokal befestigt wird, verewigt. Dies ist eine hohe Auszeichnung für den Hutschnurspieler und bescheinigt ihm seine stetigen Leistungen. Die Mitspieler sind jedoch besonders wachsam, wenn ein Spieler bereits dreimal den Cup gewonnen hat und nun droht, ihn ein weiteres mal zu gewinnen. Es kommt vor, daß an solchen Abenden bares Hutschnur gespielt wird.


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