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2.16: Das Offline-Verfahren

2.16.1 Der Offliner
Jeder Mitspieler erhält einmal pro Abend die Möglichkeit auszusteigen. Dann nämlich, wenn er sich einem nichtzumutbaren Blatt konfrontiert sieht. Er meldet, wenn er mit dem Ansagen an der Reihe ist: “Offline – ich steig’ aus.” Hiermit ist er auf der sicheren Seite, muß jedoch bei der späteren Abrechnung fünf Minuspunkte in Kauf nehmen (im Rahmen der Zweckgemeinschaft, siehe 2.17.2). Als Markierung und Gedankenstütze ist statt der Punktzahl die Buchstabenfolge “Offline” mitzuschreiben. Es schließt sich eine Zweckgemeinschaftsrunde an (ZG).
2.16.2 ZG – Die Zweckgemeinschaftsrunde:
Die sogenannte Zweckgemeinschaftsrunde (oder “Steig aus – steig um – steig ein – Runde”) fungiert als Wiedereingliederung des Offliners. Sie dient unter anderem dazu, den Teamgeist innerhalb der Gruppe zu stabilisieren und die Kooperations- und Verhandlungsbereitschaft jeweils zweier Spieler zu prüfen. Man spielt kreuzweise zusammen, wobei jedoch nur die Ansage jeweils eines Spielers zählt.
Verlauf: Zunächst wird in Erfahrung gebracht, wer “normalerweise” an der Reihe wäre zu sagen. Dadurch wird das Team bestimmt, welches zuerst in Verhandlungen treten muß. Das Team beratschlagt nun, wer von beiden ansagen soll. (Die Kunst der Verhandlung beherrscht der Spieler, der seinem Spielpartner größtmögliche Informationen über die Schlagkraft seines Blattes vermittelt, ohne dabei der Gegenpartei zu viel über das Blatt zu offenbaren. Bei der rein verbal ablaufenden Verhandlung ist somit ein wacher Verstand und ein reger Geist nötig.)
Da bei der Zweckgemeinschaftsrunde die Ansagen “Null” oder “Null ouvert” deutlich und mit Entschiedenheit abzulehnen sind, wird die Person ausgesucht, die die vermeintlich höheren Karten hat. Hat das erste Team den Ansager gefunden, tritt das zweite in Verhandlung. Wurde auch dort eine Übereinkunft getroffen, sagen nun die ausgewählten Spieler an – zunächst Team Eins und dann Team Zwei. Nun werden die Karten normal ausgespielt. Dabei versuchen die Teams, die Ansage des jeweiligen ausgewählten Spielers zu erreichen. Nur die Stiche, die die gewählten Spieler bekommen, gehen in die Wertung ein. Stiche, die die Mitspieler einsacken, zählen nicht. Die Plus- bzw. Minuspunkte, die der jeweilig ausgewählte Spieler erwirtschaftet, werden beiden Spielern des Teams berechnet. Dabei dürfen die 5 Minuspunkte, die dem Offliner der Vorrunde noch abgezogen werden müssen, nicht vergessen werden.


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